Tnd albanien adria strand urlaub gastronomie 09Albanien, Adria, Urlaub, Gastronomie, Mittelmeer, Strand

Eine umfangreiche Blogserie über interessante Reiseziele und atemberaubende Tourismus Regionen in Südosteuropa. Entdecken sie unbekannte Ziele in Rumänien, Bulgarien, Albanien, Moldau sowie im gesamten Raum der Karpaten und des Balkan.

Am Ionischen Meer, wo das klare, türkisfarbene Wasser die Küste Albaniens küsst, liegt Saranda – eine Stadt, die mehr ist als nur ein Badeort. Sie ist ein faszinierender Treffpunkt von Geschichte, Kultur und moderner Lebensfreude. Für viele ist Saranda das Tor zur albanischen Riviera, doch bei näherem Hinsehen entfaltet sich die Stadt als ein eigenständiges, pulsierendes Zentrum, das mit einem vielfältigen Angebot an Tourismus, Gastronomie und Ausflugsmöglichkeiten lockt.

Ein Hauch von Geschichte und Wandel

Sarandas Geschichte reicht bis in die Antike zurück, als die Bucht als bedeutender Hafen und Siedlung unter dem Namen Onchesmus bekannt war. Heute ist nur noch wenig von dieser Vergangenheit sichtbar. Doch nur wenige Kilometer entfernt liegt das UNESCO-Weltkulturerbe Butrint, eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Landes, die die griechische, römische und venezianische Geschichte der Region auf atemberaubende Weise erzählt.

Das moderne Saranda hingegen wurde stark von der kommunistischen Ära geprägt und hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant gewandelt. Die Stadt, die einst als Sumpfgebiet galt, hat sich zu einem der dynamischsten Touristenziele Albaniens entwickelt. Der Name Saranda selbst stammt vom griechischen Agioi Saranda („Vierzig Heilige“), was auf ein frühchristliches Kloster verweist.

Merkmale und das Flair der Stadt

Saranda zeichnet sich durch seine einzigartige Lage aus: Eine weite Bucht, umgeben von sanften Hügeln, die im Sommer von der heißen Sonne gebrannt werden. Die Stadt selbst ist geprägt von neuen, modernen Apartmentgebäuden, Hotels und einer lebhaften Uferpromenade, die besonders am Abend zum Leben erwacht.

  • Die Uferpromenade: Das Herz der Stadt ist die Flaniermeile am Meer, gesäumt von Palmen, Bars und Restaurants. Hier trifft man sich, genießt den Sonnenuntergang und das bunte Treiben.
  • Der Hafen: Als wichtiger Ankerpunkt für Fähren nach Korfu ist der Hafen ein ständiger Knotenpunkt für Reisende.
  • Strände: Direkt in Saranda gibt es kleinere Stadtstrände. Das wahre Strandvergnügen findet man aber in den umliegenden Buchten, die für ihr klares Wasser bekannt sind.

Kulinarische Entdeckungen: Von Meeresfrüchten bis Straßenbistros

Die Gastronomie in Saranda ist ein Fest für die Sinne. Hier spürt man den griechischen und italienischen Einfluss, gepaart mit traditionellen albanischen Aromen.

  • Fisch und Meeresfrüchte: Die Spezialität der Region ist frischer Fisch. Restaurants entlang der Promenade servieren gegrillten Oktopus, gebratene Calamari und eine Vielzahl von lokalen Fischen, oft direkt aus dem Ionischen Meer.
  • Straßenbistros und Bäckereien: Ein Muss für jeden Besucher ist es, die kleinen Straßenbistros zu erkunden. Hier gibt es für wenig Geld traditionelle albanische Snacks wie Byrek, einen herzhaften Blätterteig mit Käse- oder Fleischfüllung, oder Qofte, gegrillte Hackfleischbällchen.
  • Kaffee- und Barkultur: Wie im gesamten Mittelmeerraum spielt auch in Saranda die Kaffeekultur eine zentrale Rolle. Viele Bars bieten tagsüber Kaffee und abends Cocktails an.

Ausflüge: Die Schätze der Region entdecken

Saranda dient als idealer Ausgangspunkt für unvergessliche Ausflüge in die Umgebung.

  • Butrint: Wie bereits erwähnt, ist die antike Stadt ein absolutes Muss. Sie erreichen sie einfach mit dem Bus oder Taxi. Die Fahrt führt durch eine malerische Lagunenlandschaft.
  • Das Blaue Auge (Syri i Kaltër): Eine mystische Karstquelle, deren Wasser in einem intensiven Blau leuchtet. Das kalte Wasser sprudelt aus einer Tiefe von über 50 Metern an die Oberfläche und ist ein einzigartiges Naturschauspiel.
  • Ksamil: Nur eine kurze Busfahrt von Saranda entfernt, warten die berühmten Strände von Ksamil. Mit ihrem puderzuckerweißen Sand und den kleinen, vorgelagerten Inseln erinnern sie an die Karibik.

Saranda hat nicht die geschichtsträchtige Eleganz von Rom oder die malerische Schönheit kleiner italienischer Dörfer. Ihre Stärke liegt in ihrer unaufhaltsamen Energie, ihrer Mischung aus mediterranem Lebensgefühl und der Gastfreundschaft der Einheimischen. Für Reisende, die mehr als nur einen Strandurlaub suchen, ist Saranda ein spannender Ort, um eine aufstrebende Region zu erkunden.