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Norwegen, das Land der Fjorde und Berge, birgt in seinem Herzen eine Vielzahl glitzernder Schätze: die Gebirgsseen. Sie sind nicht nur das Ergebnis jahrtausendelanger Gletschertätigkeit, sondern auch das Herzstück der norwegischen Wildnis und ein Magnet für den Tourismus. Die beliebtesten Seen sind weit mehr als nur Wassermassen; sie sind das Zentrum von Landschaften, die zum Staunen, zur Einkehr und zu sportlichen Abenteuern einladen.

Gjendesee: Der Smaragd in Jotunheimen

Der Gjendesee ist wohl der bekannteste Gebirgssee Norwegens und das Tor zum Nationalpark Jotunheimen, dem „Heim der Riesen“. Seine unverwechselbare, leuchtend smaragdgrüne Farbe verdankt er dem Gletscherwasser, das feinsten Gesteinsstaub mit sich führt.

  • Landschaft: Die Landschaft rund um den Gjendesee ist spektakulär. Auf der einen Seite erhebt sich der steile Berggrat Besseggen, auf der anderen sanfte Hänge. Die Szenerie zieht jährlich Tausende von Wanderern an, die die berühmte Gratwanderung unternehmen.
  • Aktivitäten: Die Hauptattraktion ist die Besseggen-Wanderung, eine der bekanntesten Wanderrouten Norwegens. Der See selbst wird von einer Fähre befahren, die Wanderer am Anfang und Ende des Besseggen-Grats abholt. Im Sommer kann man hier Kajak fahren und angeln.
  • Gastronomie & Tourismus: Am Ufer des Sees liegt die Gjendesheim-Hütte, eine der ältesten und größten Berghütten des Norwegischen Wandervereins. Sie bietet nicht nur Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch traditionelle norwegische Kost.

Tesse-See: Der Geheimtipp in der Ruhe

Nördlich des Gjendesees liegt der Tesse-See. Er ist weniger bekannt und touristisch erschlossen, was ihn zu einem idealen Ziel für alle macht, die die Ruhe der norwegischen Wildnis suchen.

  • Landschaft: Der See ist umgeben von einer kargen, fast mondähnlichen Landschaft. Seine milchige, fast türkise Farbe resultiert aus dem Abfluss des Tesse-Gletschers. Die Landschaft ist wild und unberührt, mit sanften Bergkuppen, die ideal für ausgedehnte Wanderungen sind.
  • Aktivitäten: Der Tesse-See ist ein Paradies für Angler. Das kalte, klare Wasser ist reich an Forellen. Es gibt gut markierte Wanderwege, die in die umliegende Bergwelt führen und die Möglichkeit bieten, abseits der Touristenmassen die Natur zu erkunden.
  • Gastronomie & Tourismus: Am Seeufer gibt es einige kleine, privat geführte Hütten und Campingplätze. Das gastronomische Angebot ist schlicht, aber authentisch, oft mit fangfrischem Fisch als Spezialität.

Sognefjell: Das Hochgebirge am Sognefjord

Das Gebiet am Sognefjell-Nationalpark und der Sognefjellstraße, die höchstgelegene Passstraße Nordeuropas, bietet mehrere beeindruckende Seen.

  • Landschaft: Die Seen in dieser Region, wie der Prestesteinsvatnet, liegen in einer kargen Hochgebirgslandschaft. Die Straßen führen durch karge Hochebenen, die von Schneefeldern und Gletschern umgeben sind, selbst im Hochsommer.
  • Aktivitäten: Hier können Sie in kurzer Entfernung zum Auto an einem Gletschersee spazieren gehen. Es ist ein beliebter Ausgangspunkt für Gletschertouren und hochalpine Wanderungen. Im Winter ist die Region ein Eldorado für Skilangläufer.
  • Gastronomie & Tourismus: Entlang der Sognefjellstraße gibt es mehrere Berghütten und Hotels, die traditionelle Mahlzeiten und lokale Spezialitäten servieren. Der Sognefjellshytta Fjellstue, eine bekannte Berghütte, ist ein beliebter Rastplatz für Wanderer und Reisende.

Fazit: Eine Symphonie der Sinne

Norwegens Gebirgsseen sind mehr als nur Wasserflächen in den Bergen. Sie sind Spiegel der gewaltigen Landschaft, die sie umgibt, und das Zentrum des Tourismus, der in diesen Regionen das Leben antreibt. Sie bieten jedem Besucher, von den Extremwanderern bis zu den Ruhesuchenden, die perfekte Kulisse für unvergessliche Aktivitäten. Und die Gastronomie in den Berghütten, von herzhaft bis regional, ist die perfekte Belohnung nach einem Tag an der frischen Luft. Ein Besuch an einem dieser Seen ist eine Reise in die Seele Norwegens.