Tnd kurios seltsam gerichte rezepte gourmet 15Kulinarische Kuriositäten aus aller Welt.

Ein kleiner Überblick über kulinarische Kuriositäten in verschiedenen Ländern und Regionen aus Sicht der Touristen, jedoch ein Fest für Einheimische.

Japan, das Land der aufgehenden Sonne, ist ein Paradies für Gourmets. Aber es ist auch ein Minenfeld für westliche Gaumen, die mit den kulinarischen Eigenheiten nicht vertraut sind. Was für Einheimische eine alltägliche Köstlichkeit ist, kann bei Reisenden für totale Verwirrung, Schock oder gar panische Flucht aus dem Restaurant sorgen. Hier sind fünf Beispiele für japanische Spezialitäten, die Touristen regelmäßig an ihre kulinarischen Grenzen bringen.


1. Nattō: Schleimiger Albtraum am Morgen

Die erste Begegnung mit Nattō ist selten eine Liebe auf den ersten Blick. Die fermentierten Sojabohnen sind ein fester Bestandteil des traditionellen japanischen Frühstücks. Und sie sind berüchtigt für zwei Dinge: ihren stechenden Geruch und ihre einzigartige, schleimige Textur. Nach dem Umrühren bildet sich eine Art Fädengeflecht, das das Essen zu einer klebrigen Angelegenheit macht. Viele Touristen, die mutig genug sind, den ersten Bissen zu wagen, empfinden den Geschmack als eine Mischung aus starkem Käse und Erde. Nattō zu essen erfordert nicht nur Mut, sondern auch einen offenen Geist, um diese „Spezialität“ zu schätzen.

2. Shirako: Männlichkeit in der Schüssel

Wer dachte, er hätte in Japan schon alles gesehen, wird bei Shirako eines Besseren belehrt. Übersetzt bedeutet der Name „weiße Kinder“, aber der Name täuscht. Es handelt sich um den Milchgang von männlichen Fischen wie Kabeljau oder Kugelfisch. Diese Delikatesse wird roh oder gekocht serviert und ist für ihre cremige, fast schon puddingartige Konsistenz bekannt. Während japanische Feinschmecker den reichen, buttrigen Geschmack loben, kämpfen die meisten Touristen bereits mit dem Konzept. Das Wissen um die wahre Natur dieser Speise sorgt meist für Verwirrung und führt dazu, dass das Gericht unberührt an den Küchenchef zurückgeht.

3. Ise Ebi: Der lebende Hummer

In der westlichen Küche wird Hummer meist gekocht serviert. In Japan ist man da anders unterwegs. Ise Ebi, der japanische Stachelhummer, wird manchmal sashimi-artig präsentiert, was bedeutet, dass der Fisch noch lebt. Der Chefkoch präsentiert den Gast auf Wunsch mit einem Hummer, der sich noch bewegt. Dies ist ein Zeichen für die unglaubliche Frische der Zutaten. Für Touristen kann das eine verstörende Erfahrung sein. Das Essen einer lebenden Kreatur ist in der westlichen Welt tabu. Während Einheimische die absolute Frische der Delikatesse feiern, sind die meisten Touristen einfach nur schockiert.

4. Fugu: Der Todes-Fisch

Fugu ist der berühmteste Vertreter der japanischen Küche. Er ist nicht nur teuer, sondern auch potenziell tödlich. Der Kugelfisch enthält ein tödliches Gift, das das Nervensystem lähmt. Nur speziell ausgebildete und lizenzierte Köche dürfen den Fisch zubereiten. Ein kleiner Fehler kann tödlich sein. Viele Touristen sehen das Essen von Fugu als eine Art Mutprobe. Der Geschmack des Fisches ist relativ mild und wird oft von Kennern gelobt, aber der wahre Nervenkitzel ist das Adrenalin, das man spürt, wenn man sich bewusst ist, dass ein falscher Schnitt das eigene Leben kosten könnte. Für viele Touristen ist die Tatsache, dass eine Delikatesse lebensgefährlich sein kann, unbegreiflich.

5. Basashi: Das rohe Pferd

Wer denkt, dass Sushi nur aus Fisch besteht, hat sich geirrt. Basashi, rohes Pferdefleisch, ist in einigen Teilen Japans eine Spezialität. Das Fleisch wird in dünnen Scheiben, oft mit Sojasauce und Ingwer, serviert. Für Japaner ist es eine Delikatesse, die oft als gesünder und fettärmer als Rindfleisch gilt. Für Touristen ist das Gericht oft ein Schock. Die Vorstellung, rohes Pferdefleisch zu essen, ist in den meisten westlichen Kulturen tabu. Der Geschmack ist milder als man erwartet, aber die psychologische Hürde ist für die meisten unüberwindbar.