Tnd kurios seltsam gerichte rezepte gourmet 16Kulinarische Kuriositäten aus aller Welt.

Ein kleiner Überblick über kulinarische Kuriositäten in verschiedenen Ländern und Regionen aus Sicht der Touristen, jedoch ein Fest für Einheimische.

Frankreich, das Land der Liebe, des Weins und der Croissants, ist unbestritten eine kulinarische Hochburg. Doch für den unvorbereiteten Touristen kann der Besuch eines typisch französischen Bistros schnell zu einer Reise in die kulinarische Unbekanntheit werden. Hinter den verlockenden Menükarten verbergen sich oft Gerichte, die bei Nicht-Franzosen für Stirnrunzeln, Verwirrung und manchmal auch einen heimlichen Griff zum Brot sorgen. Was für die Einheimischen eine Delikatesse ist, treibt den internationalen Gast an den Rand des kulinarischen Wahnsinns. Hier sind fünf französische Besonderheiten, die garantiert für Gesprächsstoff sorgen.


1. Escargots de Bourgogne (Burgundische Schnecken)

Der Klassiker der Verwirrung. Wenn der Kellner einen Teller mit sechs oder zwölf Schnecken in einem tiefen, grünen Meer aus Kräuterbutter serviert, ist die erste Reaktion des Gastes oft eine Mischung aus Faszination und Ekel. Wie isst man die? Warum sind sie so glitschig? Und warum muss man sie mit einer speziellen Zange und einer kleinen Gabel aus ihrer Schale holen? Für die Franzosen ist es eine festliche, traditionelle Vorspeise, die perfekt zu einem trockenen Weißwein passt. Für den Touristen ist es eine Mutprobe. Wer sie jedoch überwindet, entdeckt oft, dass der Geschmack von Knoblauch und Petersilie die eigentliche Hauptrolle spielt.


2. Tête de Veau (Kalbskopf)

Hier wird die Grenze zum Extremsport überschritten. Was in manchen deutschen Gasthäusern noch unter dem Begriff „Kalbsbries“ serviert wird, ist in Frankreich oft eine ausgewachsene Kalbskopfspezialität. Dieses Gericht wird oft in einer Vinaigrette serviert. Für den Franzosen ist es ein rustikales, schmackhaftes Gericht. Für den Touristen ist es ein direkter Kontakt mit einer Art der Fleischverwertung, die man in Supermärkten nie zu Gesicht bekommt. Die Konsistenz, die sich zwischen zartem Fleisch und weichem Knorpel bewegt, ist für den ungeübten Gaumen gewöhnungsbedürftig.


3. Steak Tartare (Rohes Rinderhackfleisch)

Ein weiteres Beispiel für die französische Vorliebe für rohes Fleisch. Das Gericht besteht aus rohem, gewürztem Rinderhackfleisch, oft mit einem rohen Eigelb, Kapern und Zwiebeln serviert. Der Kellner fragt den Gast nicht, wie das Fleisch gegart sein soll. Das ist hier keine Option. Der rohe Verzehr ist integraler Bestandteil des Konzepts. Die Gäste, die es zum ersten Mal probieren, sind oft schockiert und besorgt. Doch wer sich traut, wird mit einem puren, intensiven Fleischgeschmack belohnt, der in seiner Reinheit einzigartig ist.


4. Foie de Veau (Kalbsleber)

Während Leber in vielen Küchen der Welt vorkommt, wird sie in Frankreich oft mit einer unerwarteten Zartheit serviert, die von den Touristen manchmal nicht richtig eingeschätzt wird. Die Leber wird in der Regel nur kurz gebraten, was die Innereien sehr zart und rosa belässt. Das kann bei vielen Touristen für Verwirrung sorgen, weil sie es aus der eigenen Küche gewohnt sind, Leber vollständig durchzubraten. Das Gericht, das oft mit Zwiebeln und Kartoffeln serviert wird, ist ein Beweis für die französische Küche, die es versteht, auch die Innereien mit Eleganz und Finesse zu präsentieren.


5. Andouillette (Wurst aus Kutteln)

Vorsicht ist geboten, wenn man dieses Gericht bestellt. Die Andouillette ist eine Wurst, die aus Kutteln, also dem Magen des Schweins, Kalbs oder Rinds, besteht. Das Besondere an dieser Wurst ist nicht nur ihre Herkunft, sondern auch ihr intensiver Geruch. Für Nicht-Kenner riecht sie streng, fast nach „Bauernhof“. Für die Franzosen ist dieser Geruch ein Zeichen von Qualität. Wer sich dennoch traut, wird mit einem kräftigen, deftigen Geschmack belohnt. Für den kulinarischen Laien ist die Andouillette jedoch eine der größten Herausforderungen der französischen Küche.


Die französische Küche ist ein Spielplatz für Abenteuerlustige, die bereit sind, ihre Komfortzone zu verlassen. Wer sich auf diese kulinarischen Besonderheiten einlässt, wird nicht nur mit neuen Geschmackserlebnissen belohnt, sondern auch mit einer tieferen Wertschätzung für die Vielfalt der französischen Gastronomie.