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Die thailändische Küche ist weltweit für ihre faszinierende Balance aus süßen, sauren, salzigen und scharfen Aromen bekannt. Neben den berühmten Currys und Salaten spielen auch Suppen eine bedeutende Rolle in der kulinarischen Landschaft des Landes. Heute entführen wir Sie in die duftende Welt der Bamee Nam (บะหมี่น้ำ), einer beliebten thailändischen Nudelsuppe, die sowohl als schnelles Streetfood als auch als sättigende Mahlzeit im Restaurant genossen wird.

Ursprünge und Einflüsse: Eine geschmackvolle Verschmelzung

Die Geschichte der Bamee Nam ist eng mit den chinesischen Einwanderern verbunden, die im Laufe der Jahrhunderte nach Thailand kamen. „Bamee“ selbst ist die thailändische Bezeichnung für chinesische Eiernudeln. Die Zubereitung als klare Brühe mit verschiedenen Einlagen und Gewürzen entwickelte sich jedoch zu einer einzigartigen thailändischen Variante. So vereint Bamee Nam die herzhaften Nudeln chinesischer Tradition mit der aromatischen Vielfalt und den frischen Zutaten, die die thailändische Küche auszeichnen.

Das Rezept für authentische Bamee Nam:

Dieses Rezept ist eine Grundlage und kann je nach persönlichem Geschmack und regionalen Vorlieben variiert werden.

Zutaten (für 2 Portionen):

  • Für die Brühe:
    • 1 Liter Hühner- oder Schweinebrühe (selbstgemacht oder hochwertig gekauft)
    • 2 Knoblauchzehen, leicht zerdrückt
    • 1-2 Scheiben Ingwer
    • 1 Esslöffel helle Sojasauce
    • 1 Teelöffel dunkle Sojasauce (für die Farbe)
    • 1/2 Teelöffel Zucker
    • Eine Prise weißer Pfeffer
    • Optional: Einige Korianderwurzeln (falls vorhanden)
  • Für die Einlagen:
    • 200g Bamee-Nudeln (frische oder getrocknete Eiernudeln)
    • 100g Char Siu (gegrilltes chinesisches Schweinefleisch), in dünne Scheiben geschnitten
    • 50g Wan-Tan (gefüllte Teigtaschen, optional)
    • 50g gebratene Wan-Tan-Haut (knusprige Streifen, optional)
    • Einige Blätter Pak Choi oder chinesischer Brokkoli, blanchiert
    • Gehackte Frühlingszwiebeln, zum Bestreuen
    • Gehackter Koriander, zum Bestreuen
  • Zum Würzen (am Tisch):
    • Eingelegte grüne Chilischoten in Essig
    • Getrocknete Chiliflocken
    • Fischsauce (Nam Pla)
    • Zucker
    • Essig

Zubereitung:

  1. Die Brühe vorbereiten: In einem Topf die Brühe zum Kochen bringen. Knoblauchzehen, Ingwerscheiben (und optional Korianderwurzeln) hinzufügen. Mit heller Sojasauce, dunkler Sojasauce, Zucker und weißem Pfeffer würzen. Die Brühe bei niedriger Hitze köcheln lassen, während Sie die anderen Zutaten vorbereiten. Schmecken Sie die Brühe ab und passen Sie die Würzung nach Bedarf an.
  2. Die Nudeln kochen: Die Bamee-Nudeln nach Packungsanweisung al dente kochen. Achten Sie darauf, sie nicht zu lange zu kochen, da sie sonst zu weich werden. Nach dem Kochen die Nudeln abgießen und beiseite stellen.
  3. Die Einlagen vorbereiten: Char Siu in dünne Scheiben schneiden. Wan-Tan nach Belieben zubereiten (kochen oder frittieren). Pak Choi oder chinesischen Brokkoli kurz in kochendem Wasser blanchieren, bis er leicht weich, aber noch knackig ist. Gebratene Wan-Tan-Haut in Streifen schneiden (falls verwendet). Frühlingszwiebeln und Koriander fein hacken.
  4. Die Suppe zusammenstellen: Die gekochten Bamee-Nudeln auf zwei Schalen verteilen. Die vorbereiteten Einlagen (Char Siu, Wan-Tan, gebratene Wan-Tan-Haut, blanchiertes Gemüse) auf die Nudeln legen.
  5. Servieren: Die heiße Brühe über die Nudeln und Einlagen gießen, sodass alles gut bedeckt ist. Mit gehackten Frühlingszwiebeln und Koriander bestreuen. Servieren Sie die Bamee Nam sofort zusammen mit den verschiedenen Würzmitteln, sodass jeder seinen Geschmack individuell anpassen kann.

Ein Blick über den Tellerrand: Beliebte Suppen der Region

Die thailändische Suppenlandschaft ist reichhaltig und vielfältig. Neben Bamee Nam erfreuen sich zahlreiche andere Suppen großer Beliebtheit:

  • Tom Yum (ต้มยำ): Die wohl berühmteste thailändische Suppe, bekannt für ihre säuerliche und scharfe Brühe, aromatisiert mit Zitronengras, Galgant, Limettenblättern und Chili. Sie wird oft mit Garnelen (Tom Yum Goong), Hühnchen (Tom Yum Gai) oder Pilzen (Tom Yum Het) serviert.
  • Tom Kha (ต้มข่า): Eine cremige und aromatische Kokossuppe, die ebenfalls mit Galgant, Zitronengras und Limettenblättern gewürzt wird. Tom Kha Gai (mit Hühnchen) ist eine besonders beliebte Variante.
  • Kuay Teow Reua (ก๋วยเตี๋ยวเรือ): Die „Bootsnudelsuppe“, eine kräftige und würzige Brühe, die traditionell mit Schweinefleisch, Blut und verschiedenen Nudelsorten serviert wird. Sie hat einen intensiven und einzigartigen Geschmack.
  • Yentafo (เย็นตาโฟ): Eine pinkfarbene Nudelsuppe mit fermentierter Tofu-Sauce, Fischbällchen, Tintenfisch und Gemüse. Sie hat einen süß-sauren und leicht würzigen Geschmack.
  • Khao Soi (ข้าวซอย): Eine nordthailändische Spezialität, eine cremige Curry-Nudelsuppe mit Kokosmilch, knusprigen frittierten Nudeln und wahlweise Hühnchen oder Rindfleisch.

Die Vielfalt der thailändischen Suppen spiegelt die reiche kulinarische Geschichte und die regionalen Unterschiede des Landes wider. Bamee Nam ist dabei ein wunderbares Beispiel für die gelungene Verbindung chinesischer Nudelkultur mit den unverwechselbaren Aromen Thailands. Probieren Sie dieses einfache, aber unglaublich geschmackvolle Gericht und entdecken Sie die faszinierende Welt der thailändischen Suppen!