Tnd kurios seltsam gerichte rezepte gourmet 08Kulinarische Kuriositäten aus aller Welt.

Ein kleiner Überblick über kulinarische Kuriositäten in verschiedenen Ländern und Regionen aus Sicht der Touristen, jedoch ein Fest für Einheimische.

Armenien, das ist nicht nur eine Wiege der Zivilisation und ein Land mit atemberaubenden Klöstern, sondern auch ein kulinarisches Paradies. Doch die armenische Küche, tief verwurzelt in jahrtausendealten Traditionen, hält für den unwissenden Touristen so manche Überraschung bereit. Was für Einheimische alltäglich ist, kann bei Besuchern zu Verwirrung, aber auch zu unvergesslichen Geschmackserlebnissen führen. Hier sind fünf kulinarische Besonderheiten, die garantiert für Gesprächsstoff sorgen.


1. Das Khash: Der ultimative Morgen danach

Stellen Sie sich vor: Sie wachen am Morgen nach einer ausgelassenen Feier auf, Ihr Kopf dröhnt und Sie sehnen sich nach einem stärkenden Frühstück. Ein Armenier würde Ihnen jetzt Khash anbieten. Was auf den ersten Blick wie eine klare Brühe in einer großen Schüssel aussieht, entpuppt sich als kulinarische Mutprobe: Es ist eine stundenlang gekochte Suppe aus Kuhfüßen und -mägen. Khash wird traditionell mit reichlich Knoblauch, getrocknetem Fladenbrot und Wodka serviert. Der Verzehr ist ein Ritual, das oft in den frühen Morgenstunden beginnt. Es ist kein Gericht für zarte Gemüter, sondern ein Test für den Magen und die Freundschaft. Die Armeen schwören auf seine heilende Wirkung gegen Kater, Touristen kämpfen meist tapfer, aber mit einem Fragezeichen im Gesicht.


2. Das Lavash-Rätsel: Essen oder Besteck?

Lavash ist das Nationalbrot Armeniens und in jedem Restaurant und Haushalt zu finden. Dieses dünne, weiche Fladenbrot ist mehr als nur eine Beilage. Es ist Teller, Besteck, Servierte und eine Art essbare Umarmung für fast jedes Gericht. Für Touristen kann das für Verwirrung sorgen. Man sitzt vor einer beeindruckenden Auswahl an Speisen und wartet auf Messer und Gabel, während die Einheimischen einfach ein Stück Lavash abreißen und damit alles aufwischen oder einwickeln. Das Lavash dient als unverzichtbares Werkzeug, um gegrilltes Fleisch, Kräuter oder Käse aufzunehmen. Die Verwirrung weicht aber schnell der Bewunderung für die Vielseitigkeit dieses einfachen, aber genialen Brotes.


3. Das Ghapama: Der Kürbis, der alles ist

Ghapama ist ein traditionelles Gericht, das so einzigartig ist, dass man es kaum beschreiben kann. Es ist ein Kürbis, der ausgehöhlt, mit Reis, getrockneten Früchten (wie Aprikosen, Rosinen, Pflaumen) und Nüssen gefüllt und anschließend im Ofen gebacken wird. Dieses süße, herzhafte Gericht wird oft bei besonderen Anlässen serviert und ist eine farbenfrohe und aromatische Überraschung. Für Touristen ist der Anblick eines aufgeschnittenen Kürbisses, der mit einer süßen Mischung gefüllt ist, oft verwirrend. Man weiß nicht, ob es sich um ein Dessert oder ein Hauptgericht handelt. Die Antwort lautet: Es ist beides. Ghapama ist ein Gericht, das die Grenzen zwischen süß und herzhaft mühelos verwischt.


4. Das Manti: Klöße mit Identitätskrise

Manti sind kleine, winzige Teigtaschen, gefüllt mit gewürztem Hackfleisch. Sie werden in der Regel nicht gekocht, sondern gedämpft oder gebacken, bis sie knusprig sind. Sie werden mit einer Joghurtsauce und Knoblauch serviert. Die Verwirrung entsteht, wenn man sie zum ersten Mal sieht, denn sie erinnern an italienische Tortellini, russische Pelmeni oder türkische Manti, aber sie sind doch anders. Manti in Armenien sind kleiner und trockener und es ist ein Rätsel, wie man sie mit der Sauce isst, ohne dass der Teller eine einzige Masse wird. Die Einheimischen haben ihre eigene Technik und Touristen lernen schnell, dass Manti eine köstliche, aber auch etwas chaotische Angelegenheit sein können.


5. Das Tzhvzhik: Die Reste, die man essen muss

Das Gericht mit dem unaussprechlichen Namen Tzhvzhik ist ein weiteres Beispiel für die armenische Fähigkeit, aus scheinbar einfachen Zutaten etwas Besonderes zu machen. Es ist ein traditionelles Gericht aus Rinderleber, Herzen und Nieren, das mit Tomaten und Zwiebeln in einer Pfanne gebraten wird. Was für viele Touristen wie Innereien klingt, ist ein überraschend leckeres Gericht. Der Name leitet sich vom Zischen der Innereien in der Pfanne ab, was die herzhafte Natur des Gerichts unterstreicht. Es mag für Außenstehende seltsam klingen, Innereien zu essen, aber das Tzhvzhik ist ein kulinarisches Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Es ist der Beweis, dass in der armenischen Küche nichts verschwendet wird.