Tnd gebirge seen tourismus europa 08Gebirge, Seen, Gebrigsseen, Tourismus, Europa

Montenegro, das kleine Land an der Adria, ist berühmt für seine spektakuläre Küste, doch sein wahres Herz schlägt in den hohen Bergen. Versteckt in den mächtigen Gipfeln liegen einige der beeindruckendsten Gebirgsseen Europas – oft als „Bergaugen“ bezeichnet. Diese Gletscherseen, umgeben von unberührter Natur, sind ein Paradies für Abenteurer, Naturfreunde und Ruhesuchende.

1. Der Schwarze See (Crno jezero)

Der Schwarze See ist zweifellos der bekannteste und meistbesuchte Gebirgssee Montenegros und das Wahrzeichen des Durmitor-Nationalparks. Seinen Namen verdankt er den dunklen, dichten Wäldern, die seine Ufer umgeben und sich wie ein Spiegel im Wasser spiegeln.

  • Landschaft: Der See besteht aus zwei miteinander verbundenen Teilen, dem Großen und dem Kleinen See. Er ist umgeben von tiefen Fichten- und Tannenwäldern und wird von den imposanten Gipfeln des Durmitor-Massivs überragt. Der höchste Gipfel, der Bobotov Kuk, thront majestätisch über der Szenerie.
  • Tourismus und Aktivitäten: Die Region ist ein Magnet für den Tourismus. Die Hauptaktivität ist die leichte, ca. 3,5 km lange Wanderung auf einem gut ausgebauten Weg rund um den See, die atemberaubende Ausblicke bietet. Im Sommer kann man hier schwimmen, im Winter ist der zugefrorene See ein beliebter Ort für Schlittschuhläufer.
  • Gastronomie: In der Nähe des Sees gibt es mehrere Restaurants und Cafés, die lokale Spezialitäten wie gegrillten Käse, Lammfleisch oder Forelle aus dem See anbieten.

2. Der Biogradsko-See (Biogradsko jezero)

Im Herzen des Biogradska Gora-Nationalparks, einem der letzten Urwälder Europas, liegt der Biogradsko-See. Er ist von einem dichten, über uralten Wald umgeben, was ihm eine fast mystische Atmosphäre verleiht.

  • Landschaft: Der See ist ein Gletschertrogsee, umgeben von Bäumen, von denen einige bis zu 500 Jahre alt sind. Man kann einen leichten Wanderweg um den See herum nehmen, der an moosbewachsenen Bäumen und klaren Bächen vorbeiführt.
  • Tourismus und Aktivitäten: Die Gegend eignet sich ideal zum Wandern, Radfahren und Picknicken. Es gibt auch die Möglichkeit, Boote zu mieten und den See zu befahren, um die einzigartige Flora und Fauna aus nächster Nähe zu erleben.
  • Gastronomie: In der Nähe des Sees gibt es ein Restaurant, das sich auf traditionelle, rustikale Gerichte spezialisiert hat. Sie finden hier typische Montenegrinische Küche, die perfekt zu der natürlichen Umgebung passt.

3. Die Seen des Trnovacko-Sees (Trnovacko jezero)

Der Trnovacko-See ist eine malerische Schönheit mit einer unverwechselbaren Form. Er ist schwerer zugänglich, aber die Wanderung dorthin lohnt sich für alle, die eine Herausforderung suchen.

  • Landschaft: Der See hat eine perfekte Herzform und liegt auf über 1.500 Metern Höhe. Er wird von den schroffen Gipfeln der Volujak-Berge umgeben.
  • Tourismus und Aktivitäten: Da der See nicht mit dem Auto erreichbar ist, ist er weniger frequentiert und bewahrt seine natürliche Ruhe. Die Wanderung dauert etwa zwei Stunden, belohnt aber mit einem einzigartigen Anblick. Der See ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für anspruchsvolle Wanderungen und Klettertouren.
  • Gastronomie: Am See gibt es keine Gastronomie. Wanderer müssen ihre eigene Verpflegung mitbringen. Die umliegende Landschaft bietet aber viele Gelegenheiten für ein Picknick mit atemberaubender Aussicht.

4. Die Seen des Nationalparks Prokletije

Der Nationalpark Prokletije im Osten Montenegros ist die Heimat mehrerer Gebirgsseen, die noch unentdeckter sind als die im Durmitor.

  • Landschaft: Die Seen sind von schroffen, felsigen Gipfeln umgeben, die der Region ihren Namen gaben („Prokletije“ bedeutet „die Verfluchten“). Die bekanntesten Seen sind der Hrid-See und der Visitorsko-See.
  • Tourismus und Aktivitäten: Die Region ist ein Paradies für anspruchsvolle Wanderer und Bergsteiger. Die Infrastruktur ist weniger entwickelt, aber das macht das Erlebnis nur authentischer.
  • Gastronomie: In den kleinen Dörfern in der Nähe des Nationalparks gibt es einfache, familiengeführte Restaurants, die sich auf regionale Küche spezialisieren. Hier können Einheimische und Touristen in den Genuss von hausgemachten Spezialitäten kommen.