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Die philippinische Küche ist eine bunte und aromatische Mischung aus malaiischen, spanischen, chinesischen und amerikanischen Einflüssen, gepaart mit den frischesten Zutaten, die die tropischen Inseln zu bieten haben. Während deftige Eintöpfe und gegrilltes Fleisch oft die Hauptrolle spielen, sind Salate – hier meist Ensalada oder Kinilaw genannt – eine unerlässliche Ergänzung, die Frische, Säure und eine belebende Textur auf den Tisch bringt. Sie sind oft einfach in der Zubereitung, aber voller Geschmack und spiegeln die Liebe der Philippiner zu frischen Meeresfrüchten, Gemüse und einer ausgewogenen Balance aus Süße, Säure und Salzigkeit wider.

Tauchen wir ein in die Welt der fünf beliebtesten und typischsten philippinischen Salate, die man auf den Inseln unbedingt probieren sollte:


1. Kinilaw (Der philippinische Ceviche)

  • Was ist es? Kinilaw ist kein Salat im europäischen Sinne, sondern ein roher Fisch- oder Meeresfrüchte-Salat, der durch die Säure von Essig oder Kalamansi-Saft „gekocht“ wird. Es ist das philippinische Pendant zum südamerikanischen Ceviche, aber mit einem ganz eigenen Geschmacksprofil.
  • Die Basis: Typischerweise wird frischer, festfleischiger Fisch wie Thunfisch (Tuna Kinilaw) oder Makrele verwendet, aber auch Garnelen, Tintenfisch oder Austern sind beliebte Varianten.
  • Die Zubereitung und Besonderheit: Der Fisch wird in mundgerechte Stücke geschnitten und dann in einer Marinade aus Essig (oft Kokosnuss-Essig, der eine besondere Süße und Tiefe mitbringt), Kalamansi-Saft (eine philippinische Limettenart), Ingwer, Zwiebeln und Chili eingelegt. Die Säure denaturiert die Proteine im Fisch, wodurch er undurchsichtig wird und eine festere Textur annimmt. Oft werden auch Kokosmilch, frische Kokosraspel oder gehackte grüne Paprika hinzugefügt, was dem Kinilaw eine cremige Note und zusätzliche Textur verleiht.
  • Warum so beliebt? Es ist unglaublich erfrischend, leicht und voller tropischer Aromen. Perfekt für das heiße philippinische Klima und ein fantastischer Begleiter zu gegrilltem Fleisch oder Reis. Jeder Biss ist eine Explosion aus Säure, Schärfe und der Frische des Meeres.

2. Ensaladang Mangga (Grüner Mangosalat)

  • Was ist es? Ein spritziger und erfrischender Salat aus unreifen, grünen Mangos. Die grüne Mango ist in den Philippinen allgegenwärtig und wird für ihren sauren, knackigen Geschmack geschätzt.
  • Die Basis: Der Hauptakteur ist die grüne Mango, die in feine Streifen geschnitten oder gerieben wird.
  • Die Zubereitung und Besonderheit: Die saure Mango wird mit gewürfelten Tomaten, roten Zwiebeln und oft auch mit Koriander oder Frühlingszwiebeln gemischt. Das Dressing ist typischerweise einfach, aber kraftvoll: Fischsauce (patis), die für ihre salzige Umami-Note sorgt, oft mit einem Hauch von Zucker oder Chili. Manche Varianten enthalten auch gehackte Shrimpspaste (bagoong), was dem Salat eine zusätzliche, salzig-fermentierte Tiefe verleiht, die sehr charakteristisch für die philippinische Küche ist.
  • Warum so beliebt? Er ist der perfekte Gaumenreiniger und Gegenpart zu fettreichen oder gegrillten Gerichten. Die Säure der Mango schneidet durch die Schwere und sorgt für eine belebende Frische. Er ist ein Muss für Liebhaber von süß-sauren Geschmackskombinationen.

3. Ensaladang Talong (Gegrillter Auberginensalat)

  • Was ist es? Ein rauchiger und gleichzeitig frischer Salat aus gegrillten Auberginen, der oft als Beilage zu gebratenem oder gegrilltem Fisch und Fleisch serviert wird.
  • Die Basis: Gegrillte Auberginen, die traditionell über offener Flamme oder Holzkohle gegrillt werden, bis die Haut verkohlt und das Fruchtfleisch weich und rauchig ist.
  • Die Zubereitung und Besonderheit: Die gegrillte Aubergine wird geschält, das weiche, rauchige Fruchtfleisch wird zerdrückt oder grob gehackt und dann mit frischen Tomatenwürfeln, roten Zwiebeln und manchmal auch gehacktem Ingwer oder Knoblauch vermischt. Das Dressing ist meist eine einfache Kombination aus Fischsauce (patis), Kalamansi-Saft oder Essig und manchmal einem Spritzer Kokosmilch für Cremigkeit. Oft werden auch gehackte gekochte Eier oder kleine Stücke von gegrilltem Fisch hinzugefügt, um dem Salat mehr Substanz zu verleihen.
  • Warum so beliebt? Der rauchige Geschmack der Aubergine in Kombination mit der Säure des Dressings und der Frische der Tomaten ist einzigartig. Es ist ein sehr befriedigender Salat, der sowohl warm als auch kalt schmeckt.

4. Ensaladang Pipino (Gurkensalat)

  • Was ist es? Ein einfacher, aber extrem erfrischender Gurkensalat, der die Hitze mildert und oft als Begleiter zu deftigen Mahlzeiten dient.
  • Die Basis: Frische Gurken, meist in dünne Scheiben oder Halbmonde geschnitten.
  • Die Zubereitung und Besonderheit: Die Gurkenscheiben werden mit Zwiebeln (oft roten Zwiebeln oder Schalotten), und manchmal mit kleinen Tomatenstücken vermischt. Das Dressing ist typischerweise eine leichte, süß-saure Mischung aus Essig (oft Zuckerrohr- oder Kokosnuss-Essig), Zucker und Salz. Manchmal wird auch eine Prise weißer Pfeffer hinzugefügt. Die Einfachheit ist hier das Geheimnis – die Frische der Gurke steht im Vordergrund.
  • Warum so beliebt? Seine knackige Textur und das kühlende Aroma machen ihn zum perfekten Kontrast zu scharfen oder reichhaltigen philippinischen Gerichten. Er ist schnell zubereitet und bietet eine willkommene Erleichterung an heißen Tagen.

5. Ensaladang Lato (Seetraubensalat)

  • Was ist es? Ein einzigartiger und visueller Salat, der die Frische des Meeres direkt auf den Tisch bringt. „Lato“ sind essbare grüne Algen, die wie kleine Trauben aneinandergereiht sind und beim Zerbeißen platzen.
  • Die Basis: Frische Seetrauben (Caulerpa lentillifera), die vorsichtig gewaschen werden.
  • Die Zubereitung und Besonderheit: Die Seetrauben werden roh mit gewürfelten Tomaten und roten Zwiebeln vermischt. Das Dressing ist minimalistisch und betont die Meeresfrische der Algen: oft nur Essig (oder Kalamansi-Saft) und manchmal eine Prise Salz. Der Clou dieses Salats ist die Textur – die kleinen Perlen platzen im Mund und setzen einen salzigen, mineralischen Geschmack frei.
  • Warum so beliebt? Es ist ein sehr „meeriger“ Salat, der die Nähe der Philippinen zum Ozean widerspiegelt. Die einzigartige Textur und der salzige, leicht jodige Geschmack machen ihn zu einem besonderen Erlebnis, das man nicht überall findet. Er ist eine Delikatesse für Liebhaber von Meeresfrüchten.

Die philippinischen Salate sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie einfache, frische Zutaten mit einer klugen Handhabung von Säure, Salzigkeit und manchmal auch Süße zu einer Explosion von Aromen und Texturen führen können. Sie sind nicht nur köstlich, sondern auch ein essentieller Bestandteil der philippinischen Esskultur, die Frische und Ausgleich auf jeden Tisch bringt.