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Eine umfangreiche Blogserie über interessante Reiseziele in Südosteuropa. Entdecken sie unbekannte Ziele in Rumänien, Bulgarien, Albanien sowie im gesamten Raum der Karpaten und des Balkan.

Versteckt in den bewaldeten Hügeln des bulgarischen Balkans, fernab der ausgetretenen Touristenpfade, liegt ein Ort von spiritueller Kraft und architektonischer Einzigartigkeit: der Felsenklosterkomplex „Kantarata“ bei der Ortschaft Royak. Diese beeindruckende Anlage ist kein einzelnes Bauwerk, sondern ein System von Höhlen, Kapellen und Räumen, die über Jahrhunderte von Mönchen in den weichen Fels gemeißelt wurden. Ein Besuch hier ist eine Reise in eine Zeit, in der Glaube und Natur untrennbar miteinander verbunden waren.

Die Geschichte im Fels

Der Name „Kantarata“ leitet sich vom alttürkischen Wort für „Felskloster“ ab und verweist auf die jahrhundertelange Geschichte der Anlage. Es wird angenommen, dass die Ursprünge des Klosters bis in das mittelalterliche Zweite Bulgarische Reich (12. bis 14. Jahrhundert) zurückreichen. In jener Zeit suchten Mönche oft Abgeschiedenheit in Höhlen, um sich ganz der Meditation und dem Gebet zu widmen. Die isolierte Lage der Felsen bot dafür ideale Bedingungen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Komplex kontinuierlich erweitert. In den weichen Sandstein wurde ein Netzwerk aus Zellen, einer Kapelle und einer Grabstätte gegraben. Die Mönche lebten hier ein asketisches Leben, fernab der weltlichen Einflüsse. Spuren von Fresken und Reliefs an den Wänden zeugen noch heute von der künstlerischen und spirituellen Hingabe der Bewohner.

Merkmale und Architektur

Das Faszinierende an „Kantarata“ ist die nahtlose Verschmelzung von menschlicher Schöpfung und natürlicher Geologie. Der Komplex besteht aus mehreren Ebenen, die durch schmale, in den Fels gehauene Pfade und Treppen miteinander verbunden sind.

  • Die Kapelle: Das Herzstück des Klosters ist eine kleine Felsenkapelle, deren Apsis und Altar direkt aus dem Gestein gehauen sind. Obwohl die meisten Fresken verblasst sind, kann man noch immer die Hingabe der Künstler erahnen.
  • Die Mönchszellen: Die schlichten, kargen Höhlenzellen lassen erahnen, wie das asketische Leben hier ausgesehen haben muss. Sie sind ein Zeugnis von Bescheidenheit und spiritueller Konzentration.
  • Die Nekropole: Nahe der Kapelle befindet sich eine Nekropole, in der Mönche und Eremiten bestattet wurden. Die in den Fels gehauenen Gräber unterstreichen die Dauerhaftigkeit des Ortes.
  • Die Felsbilder: An einigen Stellen finden sich in den Fels gemeißelte Bilder und Symbole, die eine faszinierende Verbindung zur bulgarisch-orthodoxen Ikonographie aufweisen.

Empfehlungen für Touristen: Planung ist alles

Ein Besuch bei „Kantarata“ ist ein unvergessliches Erlebnis, das jedoch eine gute Vorbereitung erfordert.

  • Lage und Anreise: Der Felsenklosterkomplex befindet sich in der Nähe des Dorfes Royak und ist nur über eine schmale, unbefestigte Straße zu erreichen. Es empfiehlt sich, die Anreise mit einem geländegängigen Fahrzeug oder einem guten Wanderführer zu planen. Die letzten Meter müssen zu Fuß zurückgelegt werden.
  • Ausrüstung: Festes Schuhwerk ist unerlässlich, da die Pfade uneben und teils rutschig sind. Nehmen Sie ausreichend Wasser und eventuell einen kleinen Snack mit, da es vor Ort keine touristische Infrastruktur gibt.
  • Respektvolles Verhalten: Als ein Ort von historischer und spiritueller Bedeutung sollte der Komplex mit größtem Respekt behandelt werden. Berühren Sie keine Felsmalereien und nehmen Sie keinen Abfall mit.
  • Die beste Zeit: Ein Besuch im Frühling oder Herbst ist ideal, da die Temperaturen angenehm sind und die umliegende Natur in voller Blüte steht oder sich in den schönsten Herbstfarben präsentiert.

Das Felsenkloster „Kantarata“ ist kein Ort für den Massentourismus. Es ist ein stiller, kraftvoller Ort, der jene belohnt, die sich auf die Suche nach verborgener Geschichte und ursprünglicher Schönheit begeben. Ein Besuch hier bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Seele Bulgariens fernab der Hektik zu spüren.

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