Experten haben eine Studie zu besonderen Begriffen gemacht, die die Besonderheiten der deutschen Rechtschreibung und ihre historische Entwicklung beleuchtet. Es ist richtig, dass das stumme „h“ am Ende von Wörtern wie „roh“ oder „Schuh“ aus heutiger Sicht oft keine phonetische Funktion mehr erfüllt.
Hier sind einige Überlegungen zu diesem Phänomen:
1. Historische Entwicklung:
- Das stumme „h“ hat in der Vergangenheit eine phonetische Funktion gehabt. In älteren Sprachstufen wurde es tatsächlich als Laut gesprochen.
- Im Laufe der Zeit hat sich die Aussprache verändert, und das „h“ ist stumm geworden.
- Die Rechtschreibung hat sich jedoch nicht immer vollständig an die veränderte Aussprache angepasst.
2. Orthographische Gründe:
- Die deutsche Orthographie folgt oft dem Prinzip der Stammschreibung. Das bedeutet, dass die Schreibweise eines Wortstamms in verschiedenen Wortformen beibehalten wird.
- Beispielsweise wird das „h“ in „Schuh“ beibehalten, weil es in verwandten Wörtern wie „Schuhe“ oder „schuhen“ eine Rolle spielt.
- Das stumme „h“ kann auch dazu dienen, lange Vokale zu kennzeichnen.
3. Die Dynamik der Sprache:
- Sie haben Recht, die deutsche Sprache ist dynamisch und verändert sich ständig.
- Es gibt immer wieder Diskussionen über Rechtschreibreformen, um die Schreibweise an die aktuelle Aussprache anzupassen.
- Allerdings sind Änderungen in der Rechtschreibung oft umstritten und werden nicht immer umgesetzt.
- Die deutsche Orthographie ist auch von dem Prinzip der sogenannten „konstanten Stammschreibung“ geprägt. Das bedeutet das Wortstämme in der Regel konstant geschrieben werden. Dies erleichtert das lesen, und verstehen von Texten.
4. Warum das „h“ nicht einfach weglassen?
- Obwohl das stumme „h“ phonetisch überflüssig erscheint, hat es eine orthographische Funktion.
- Es dient dazu, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Wortformen zu verdeutlichen.
- Eine radikale Abschaffung des stummen „h“ würde zu einer erheblichen Veränderung der deutschen Rechtschreibung führen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das stumme „h“ ein Relikt der Sprachgeschichte ist, das aus orthographischen Gründen beibehalten wird.