Tnd hacksteak bulette cevapcici pljeskavica 04Hacksteak, Cevapcici, Pljeskavica

Während der Kartoffelpuffer in Mitteleuropa und im Osten oft aus rohen Kartoffeln gefertigt und mit einer deftigen Säure (Apfelmus, saure Sahne) konterkariert wird, nimmt die griechische Küche diese Idee und taucht sie in das aromatische Meer des Mittelmeerraums. Der griechische „Kartoffelpuffer“ wird in der Regel als Patatokeftedes (Πατατοκεφτέδες) bezeichnet, was wörtlich „Kartoffel-Frikadellen“ oder „Kartoffel-Laibchen“ bedeutet.

Diese Version ist weniger ein Reibekuchen aus rohen Kartoffeln, sondern vielmehr ein aromatischer Bratling aus gekochtem Püree, angereichert mit den charakteristischen Geschmacksgebern Griechenlands: Feta, Minze und Oregano. Das Gericht ist ein perfektes Beispiel für die griechische Mezze-Kultur (Vorspeisenkultur) – klein, intensiv und ideal zum Dippen.

Geschichte und kulturelle Rolle

Die Kartoffel, Patata, ist in Griechenland ein relativ junges, aber tief integriertes Grundnahrungsmittel. Obwohl Gerichte wie Patates Tiganites (frittierte Kartoffelscheiben) und Patates Lemonates (Zitronenkartoffeln aus dem Ofen) bekannter sind, sind Patatokeftedes eine beliebte Möglichkeit, Kartoffelreste vom Vortag edel zu verwerten – ganz im Sinne der nachhaltigen und sparsamen griechischen Hausmannskost.

Im Gegensatz zu den knusprigen, fetthaltigen Puffern aus rohen Kartoffeln sind Patatokeftedes innen weich, cremig und würzig. Sie sind ein klassisches Mezze und werden auf Partys, in Tavernen oder als leichte Beilage gereicht. Ihr Geschmack vereint die Herzhaftigkeit der Kartoffel mit der Salzigkeit des Fetakäses und der Frische der Kräuter.

Patatokeftedes: Das Rezept für griechische Kartoffel-Feta-Laibchen

Das Geheimnis der Patatokeftedes liegt in der Textur: Die gekochte Kartoffelbasis sorgt für eine zarte Konsistenz, während die Panade für die notwendige Knusprigkeit beim Ausbacken sorgt.

Zutaten-Fokus

  • Kartoffeln: Gekocht und zerdrückt (idealerweise vom Vortag).
  • Feta: Zerbröselter Schafskäse für die salzige Würze und cremige Textur.
  • Kräuter: Frische Minze und/oder Dill, oft auch etwas Oregano. Diese Kräuter sind unverzichtbar für das typisch griechische Aroma.
  • Zwiebel/Knoblauch: Fein gerieben oder gehackt für eine herzhafte Basis.
  • Bindung: Ei und etwas Mehl oder Semmelbrösel.

Zubereitung

  1. Kartoffelmasse vorbereiten: Gekochte Kartoffeln schälen und durch die Kartoffelpresse drücken oder fein zerstampfen. Die Masse vollständig abkühlen lassen.
  2. Mischen und Würzen: Die kalte Kartoffelmasse mit zerbröseltem Feta, fein gehackter Zwiebel und Knoblauch, den frischen Kräutern (Minze, Dill), Ei und etwas Mehl/Semmelbrösel vermengen. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen (Vorsicht mit Salz, da Feta bereits salzig ist!).
  3. Ruhen und Formen: Die Masse für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen, damit sie fest wird. Anschließend kleine, flache Laibchen oder Bällchen formen.
  4. Ausbacken: Die Patatokeftedes in einer Pfanne mit Olivenöl goldbraun und knusprig ausbacken. Sie sollen außen knusprig und innen weich und aromatisch sein.

Servieren: Das Dip-Muss

Patatokeftedes werden fast immer mit einer kühlen Komponente serviert, um den mediterranen Genuss perfekt zu machen:

  • Tzatziki: Der klassische Joghurt-Gurken-Dip.
  • Einfacher Joghurt-Dip: Griechischer Joghurt mit etwas Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer.
  • Tomatensoße: Oft auch mit einer einfachen, selbstgemachten Tomatensoße gereicht, die das Gericht zur Hauptspeise macht.