Das Elbsandsteingebirge, eine bizarre und atemberaubende Landschaft aus zerklüfteten Felsen, tiefen Schluchten und malerischen Tälern, ist nicht nur ein Paradies für Wanderer und Kletterer. Auch für Motorradfahrer offenbart sich hier ein wahres Eldorado kurvenreicher Straßen, grandioser Panoramen und unvergesslicher Erlebnismomente. Pack deine Maschine, sattel auf und begleite uns auf einer unvergesslichen Bikertour durch diese einzigartige Region.
Die ideale Route: Ein kurvenreicher Genuss für die Sinne
Unsere empfohlene Route startet idealerweise in Pirna, dem „Tor zur Sächsischen Schweiz“. Von hier aus schlängeln wir uns auf gut ausgebauten Landstraßen durch das Herz des Gebirges, wobei wir bewusst die touristischen Hotspots mit den Motorrad-freundlichsten Strecken verbinden.
Etappe 1: Pirna – Hohnstein (ca. 45 km)
Wir verlassen Pirna in östlicher Richtung und folgen der S165, die uns durch malerische Dörfer und sanfte Hügel führt. Die ersten Kurven lassen das Bikerherz höherschlagen. Unser erster lohnender Stopp ist die Burg Hohnstein. Hoch über dem Polenztal gelegen, bietet die mittelalterliche Festung nicht nur einen beeindruckenden Blick über die Landschaft, sondern auch die Möglichkeit, in der Burgschänke eine erste Stärkung zu genießen. Der Weg dorthin führt über eine Serpentinenstraße, die schon einen Vorgeschmack auf die kommenden fahrerischen Herausforderungen gibt.
Erlebnismoment: Der Panoramablick von der Burg Hohnstein über das tief eingeschnittene Polenztal und die umliegenden Felsenformationen ist schlichtweg atemberaubend.
Etappe 2: Hohnstein – Bastei – Rathen (ca. 30 km)
Weiter geht es auf der S163 in Richtung Norden, bis wir die berühmte Bastei erreichen. Hier parken wir unsere Bikes und erkunden die spektakuläre Felsenformation zu Fuß. Die Basteibrücke, die sich kühn über tiefe Schluchten spannt, ist ein absolutes Muss und bietet unvergessliche Fotomotive. Nach diesem beeindruckenden Naturschauspiel setzen wir unsere Fahrt fort, hinab ins malerische Kurort Rathen am Fuße der Bastei.
Erlebnismoment: Das Gefühl der Freiheit auf der Basteibrücke, umgeben von bizarren Felsen und dem weiten Blick über die Elbe, ist ein unvergessliches Erlebnis.
Etappe 3: Rathen – Bad Schandau – Sebnitz (ca. 40 km)
Von Rathen aus folgen wir der Elbe auf der B172 in östlicher Richtung. Die Straße schlängelt sich direkt am Fluss entlang und bietet immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die Sandsteinformationen und die Elbschiffe. Unser nächster Stopp ist Bad Schandau, ein charmantes Städtchen mit einer historischen Altstadt und der beeindruckenden St.-Johannis-Kirche. Hier lohnt sich eine Kaffeepause am Marktplatz. Anschließend verlassen wir das Elbtal und biegen auf die S165 ab, die uns kurvenreich hinauf nach Sebnitz führt.
Erlebnismoment: Die Fahrt entlang der Elbe auf der B172 mit den sich ständig wechselnden Perspektiven auf die Flusslandschaft und die Felsen ist ein entspannter Genuss.
Etappe 4: Sebnitz – Hinterhermsdorf – Ebersbach (ca. 35 km)
Sebnitz, bekannt für seine Kunstblumenmanufaktur, ist ein guter Ort für eine Mittagspause. Anschließend tauchen wir tiefer in die bizarre Felsenwelt ein. Die S165 führt uns weiter nach Osten, durch dichte Wälder und vorbei an imposanten Felswänden. Ein absolutes Highlight ist der Abstecher nach Hinterhermsdorf, wo wir die berühmte Kuhstall-Felsformation besuchen können (kurze Wanderung!). Die Weiterfahrt nach Ebersbach bietet weitere kurvenreiche Abschnitte und beeindruckende Ausblicke.
Erlebnismoment: Die Erkundung des Kuhstalls, einer riesigen Felsformation mit einem beeindruckenden Felsentor, ist ein unvergessliches Naturerlebnis.
Etappe 5: Ebersbach – Stolpen – Pirna (ca. 50 km)
Die letzte Etappe unserer Tour führt uns langsam zurück in Richtung Pirna. Wir folgen der S154 in westlicher Richtung und erreichen Stolpen mit seiner markanten Burg, die hoch auf einem Basaltfelsen thront. Ein kurzer Stopp lohnt sich, um die Burg zu besichtigen und den Blick über das Land schweifen zu lassen. Die Weiterfahrt auf der S159 bringt uns schließlich zurück nach Pirna, wo unsere erlebnisreiche Bikertour durch das Elbsandsteingebirge endet.
Erlebnismoment: Der Anblick der Burg Stolpen, die majestätisch auf dem dunklen Basaltfelsen thront, ist ein beeindruckender Kontrast zur umgebenden Sandsteinlandschaft.
Wichtige Tipps für deine Bikertour:
- Beste Reisezeit: Frühling und Herbst bieten angenehme Temperaturen und eine besonders reizvolle Landschaft. Im Sommer kann es sehr warm werden.
- Straßenverhältnisse: Die Straßen im Elbsandsteingebirge sind in der Regel gut ausgebaut, aber Vorsicht ist in den zahlreichen Kurven geboten. Achte auf Rollsplitt und eventuelle Baustellen.
- Ausrüstung: Motorradkleidung mit ausreichend Schutz ist unerlässlich. Packe auch Regenkleidung ein, da das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann.
- Navigation: Ein zuverlässiges Navigationssystem oder eine detaillierte Karte sind empfehlenswert.
- Tankstellen und Rastmöglichkeiten: Plane deine Stopps im Voraus, da das Netz an Tankstellen und Raststätten in einigen abgelegeneren Gebieten dünn sein kann.
- Rücksicht auf Natur und andere Verkehrsteilnehmer: Fahre verantwortungsbewusst und nimm Rücksicht auf Wanderer, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Genieße die Natur, aber hinterlasse keine Spuren.
Diese vorgeschlagene Route ist nur ein Beispiel und kann natürlich nach deinen individuellen Vorlieben und deiner verfügbaren Zeit angepasst werden. Das Elbsandsteingebirge bietet unzählige weitere reizvolle Strecken und sehenswerte Orte, die es zu entdecken gilt. Die Kombination aus fahrerischem Genuss und der einzigartigen Schönheit der Natur macht eine Bikertour durch diese Region zu einem unvergesslichen Erlebnis für jeden Motorradfahrer.