Eine umfangreiche Blogserie über interessante Reiseziele in Südosteuropa. Entdecken sie unbekannte Ziele in Rumänien, Bulgarien, Albanien sowie im gesamten Raum der Karpaten und des Balkan.
Abseits der ausgetretenen Pfade des bulgarischen Schwarzmeertourismus, versteckt in den Ausläufern des Balkans, liegt ein Ort, der die Seele der Natur und die Ruhe vergangener Zeiten atmet: die Mineralquellen von Kapladzha. Dieses verborgene Kleinod, oft als „Gorna“ (obere) und „Dolna“ (untere) Kapladzha bezeichnet, ist kein luxuriöser Kurort. Vielmehr ist es ein lebendiges, rustikales Denkmal für jene, die Authentizität und die Heilkraft der Erde suchen.
Für Touristen, die das echte Bulgarien erleben möchten, ist eine Reise nach Kapladzha in der Nähe des Dorfes Gorno Kamartsi ein unvergessliches Erlebnis, das weit über einen herkömmlichen Ausflug hinausgeht.
Geschichte und Merkmale: Eine Quelle der Zeit
Die heißen Mineralquellen von Kapladzha werden seit Jahrhunderten genutzt. Es wird vermutet, dass bereits die Thraker die heilenden Eigenschaften des Wassers kannten. Auch die Römer, die in der Region zahlreiche Siedlungen gründeten, nutzten die Quellen. Seitdem sind die Bäder, weitgehend unberührt von der modernen Entwicklung, ein Ort der Erholung für die lokale Bevölkerung geblieben.
Das Wasser, das aus dem Fels strömt, hat eine angenehme Temperatur von rund 30 Grad Celsius. Was die Quellen besonders auszeichnet, ist der leicht wahrnehmbare Geruch nach Schwefelwasserstoff, der auf die heilenden Eigenschaften des Wassers hinweist. Es soll wohltuend bei Hautproblemen, Gelenkschmerzen und rheumatischen Beschwerden wirken.
Die Bezeichnung „Gorna“ und „Dolna“ Kapladzha leitet sich von den zwei Hauptbecken ab, die sich in ihrer Lage unterscheiden:
- Dolna (untere) Kapladzha: Sie ist die bekanntere der beiden Quellen und liegt direkt neben einem kleinen Bach. Das Becken ist größer und wird von den Einheimischen häufiger frequentiert.
- Gorna (obere) Kapladzha: Etwas höher gelegen und rustikaler. Hier ist das Becken kleiner und oft ruhiger, ideal für jene, die absolute Stille suchen.
Empfehlungen für Touristen: Abenteuer, nicht Komfort
Ein Besuch in Kapladzha ist kein gewöhnlicher Wellness-Ausflug; er ist ein Ausflug in die Natur und die ursprüngliche Kultur. Hier sind einige wichtige Empfehlungen für Ihre Reise:
- Erwartungen anpassen: Kapladzha ist keine moderne, touristische Anlage. Es gibt keine Umkleidekabinen, keine Restaurants oder Geschäfte. Die Becken sind naturbelassen und unbefestigt. Es ist ein Ort für Naturliebhaber und Abenteuerlustige, nicht für Besucher, die Luxus und Komfort suchen.
- Was Sie mitbringen sollten: Packen Sie unbedingt ein Handtuch, Wasser zum Trinken und gegebenenfalls Snacks ein. Da es keine sanitären Einrichtungen gibt, ist eine gewisse Vorbereitung notwendig. Festes Schuhwerk ist ratsam, um die Wege zu den Quellen sicher zu meistern.
- Die richtige Zeit: Die Quellen sind das ganze Jahr über zugänglich. Besonders reizvoll ist ein Besuch in den kühleren Monaten, wenn der Kontrast zwischen der kalten Luft und dem warmen Wasser besonders intensiv ist. Viele Einheimische genießen die Bäder auch im Winter.
- Anreise: Die Quellen sind am besten mit dem Auto zu erreichen. Die Straßen in der Region können unbefestigt sein, daher ist ein robustes Fahrzeug von Vorteil. Von Sofia aus sind es etwa 70 Kilometer bis nach Kapladzha.
Fazit: Die Schönheit der Einfachheit
Kapladzha ist ein einzigartiges touristisches Ziel, das eine unverfälschte Seite Bulgariens zeigt. Es ist ein Ort der Ruhe, des Ursprungs und der Heilung, der uns daran erinnert, dass die größten Schätze oft in der Einfachheit der Natur liegen. Für den Reisenden, der die ausgetretenen Pfade verlassen und eine echte Verbindung zur Geschichte und der Landschaft Bulgariens aufbauen möchte, ist Kapladzha ein Muss. Es ist nicht nur ein Bad in warmem Mineralwasser, sondern auch eine Rückkehr zu den Wurzeln, die den Geist erfrischt und die Seele nährt.
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