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In den schroffen Felsen der nordöstlichen Ausläufer des Balkangebirges, unweit der alten bulgarischen Hauptstadt Pliska, verbirgt sich ein archäologisches und kulturelles Juwel von unschätzbarem Wert: der Reiter von Madara. Dieses monumentale Felsrelief ist nicht nur das älteste seiner Art in Europa, sondern auch ein nationales Symbol Bulgariens und ein weltweit einzigartiges Zeugnis der bulgarischen Geschichte. Es wurde 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und zieht bis heute Historiker, Archäologen und Touristen in seinen Bann.

Ein steinernes Zeugnis der Geschichte

Das Felsrelief wurde in einer Höhe von etwa 23 Metern in eine fast senkrechte Klippe gehauen. Es stellt einen lebensgroßen Reiter dar, der einen Löwen mit einer Lanze ersticht. Hinter ihm läuft ein Hund, und vor ihm ist ein Adler zu sehen. Das gesamte Kunstwerk, das in seiner ursprünglichen Form über 4 Meter hoch war, ist von altbulgarischen Inschriften umgeben, die es zu einem der wichtigsten schriftlichen Zeugnisse der frühen bulgarischen Geschichte machen.

  • Die Datierung und Bedeutung: Das Relief wird auf das späte 7. oder frühe 8. Jahrhundert datiert und stammt somit aus der Zeit des Ersten Bulgarischen Reiches. Es ist ein Symbol der Macht und des Sieges und wird oft mit dem Protobulgaren-Khan Tervel in Verbindung gebracht. Die Inschriften erzählen von militärischen Erfolgen und politischen Beziehungen des bulgarischen Staates mit dem Byzantinischen Reich. Der dargestellte Reiter symbolisiert den Sieg über Feinde und die Etablierung des Reiches in seiner neuen Heimat.

Merkmale, die das Relief so besonders machen

Die einzigartige Darstellung des Reiters von Madara unterscheidet ihn von anderen historischen Reliefs:

  • Detailgenauigkeit: Trotz der Höhe, in der es in den Fels gehauen wurde, besticht das Relief durch erstaunliche Details. Man erkennt die Kleidung des Reiters, die Ausrüstung seines Pferdes und die Mimik des Löwen.
  • Historische Inschriften: Die Inschriften, die sich rund um das Hauptmotiv ziehen, geben nicht nur Auskunft über das Entstehen des Werks, sondern liefern auch seltene Einblicke in die politischen und militärischen Ereignisse der damaligen Zeit. Sie sind eine unschätzbare historische Quelle.
  • Stilistische Einzigartigkeit: Das Relief ist kein Produkt der römischen oder griechischen Kunst, sondern vereint Elemente des asiatischen Steppenvolksstils mit der christlich-byzantinischen Kunst. Diese Mischung macht das Werk zu einem einzigartigen Beispiel der frühen mittelalterlichen Kunst in Europa.

Empfehlungen für Touristen: So erleben Sie den Reiter von Madara

Ein Besuch des Reiters von Madara ist ein lohnenswerter Ausflug, der sich gut mit anderen Zielen in der Region kombinieren lässt.

  • Anreise: Der Reiter von Madara liegt in der Nähe des Dorfes Madara, rund 20 Kilometer von der Stadt Schumen entfernt. Am einfachsten erreicht man ihn mit dem Auto oder im Rahmen einer organisierten Tour. Ein Parkplatz befindet sich direkt am Fuß der Felsen.
  • Zugang und Aufstieg: Der Fußweg zum Relief ist gut ausgeschildert. Ein steiler, aber gut begehbarer Treppenweg führt Sie die Klippe hinauf. Der Aufstieg dauert etwa 15 bis 20 Minuten und wird mit einem atemberaubenden Blick auf das Relief und die umliegende Landschaft belohnt.
  • Kamera und Fernglas: Ein Fernglas ist sehr nützlich, um die feinen Details des Reliefs aus der Entfernung zu erkennen. Für Fotografen empfiehlt sich ein Teleobjektiv, um das Motiv einzufangen.
  • Umliegende Sehenswürdigkeiten: Nutzen Sie die Gelegenheit, um auch die große Höhle am Fuß der Klippe und die archäologischen Ausgrabungen der ehemaligen Festung zu erkunden. In der Nähe befinden sich zudem die alten bulgarischen Hauptstädte Pliska und Preslaw, die weitere tiefe Einblicke in die frühe Geschichte des Landes bieten.

Der Reiter von Madara ist mehr als nur eine in Stein gehauene Figur; er ist ein stiller Wächter der bulgarischen Geschichte und ein Symbol für den unermüdlichen Überlebenswillen einer Nation. Er lädt Besucher dazu ein, innezuhalten, zu staunen und die Zeitreise in die ferne Vergangenheit anzutreten.

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