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Eine umfangreiche Blogserie über interessante Reiseziele in Südosteuropa. Entdecken sie unbekannte Ziele in Rumänien, Bulgarien, Albanien, Nordmazedonien sowie im gesamten Raum der Karpaten und des Balkan.

Tief im Herzen des Preslaw-Gebirges in Bulgarien, verborgen in den steilen Felswänden, liegt ein Ort von außergewöhnlicher spiritueller und historischer Bedeutung: das Felsenkloster in der Nähe des Dorfes Royak. Dieser Ort ist kein touristischer Hotspot im herkömmlichen Sinne, sondern ein Rückzugsort, der mit seiner schlichten Präsenz und tiefen Ruhe jeden Besucher in seinen Bann zieht. Das Kloster ist ein beeindruckendes Beispiel für die asketische Lebensweise und die tiefe Verwurzelung des orthodoxen Glaubens in den Felsen der Region.

Ein Fels des Glaubens: Die Geschichte des Klosters

Die Ursprünge des Klosters sind, wie bei vielen mittelalterlichen bulgarischen Klöstern, von Legenden umwoben und reichen bis ins 12. oder 13. Jahrhundert zurück. Es wurde vermutlich von Mönchen gegründet, die sich hier zurückzogen, um ein Leben in Askese und Abgeschiedenheit zu führen. Die Mönche meißelten ihre Zellen, Kirchen und sogar eine eigene Nekropole direkt in den weichen Kalkstein der Felswand.

Das Kloster war Teil einer größeren Gemeinschaft von Felsenklöstern, die sich in den Bergen rund um die ehemalige bulgarische Hauptstadt Weliki Preslaw befanden. Es florierte in der Zeit des Zweiten Bulgarischen Reiches (1185–1396) und diente als geistliches Zentrum, bis es mit der osmanischen Eroberung im späten 14. Jahrhundert langsam verfiel. Heute sind nur noch die Überreste der in den Fels gehauenen Anlagen zu sehen, die ein stummer Zeuge der bewegten Geschichte der Region sind.

Merkmale einer in Stein gemeißelten Existenz

Was das Felsenkloster bei Royak so besonders macht, sind seine einzigartigen architektonischen Merkmale, die die Lebensweise der Mönche widerspiegeln:

  • Die Felszellen: Die Mönche lebten in kleinen, einfachen Zellen, die direkt in den Fels geschlagen wurden. Diese bieten kaum mehr Platz als für eine Person und zeugen von einem Leben in äußerster Bescheidenheit.
  • Die Kirchen: Auch die Klosterkirche wurde in den Felsen gemeißelt. Man kann noch heute die Umrisse des Kirchenschiffs, der Apsis und des Altars erkennen. Trotz ihrer Schlichtheit strahlen sie eine tiefe Spiritualität aus.
  • Wandmalereien: Obwohl die meisten Malereien der Witterung und der Zeit zum Opfer fielen, können an einigen Stellen noch Spuren von Wandmalereien oder Fresken entdeckt werden.
  • Die Aussicht: Der Ort selbst ist atemberaubend. Vom Kloster aus hat man einen weiten Blick über die bewaldeten Hänge des Preslaw-Gebirges. Diese malerische Umgebung unterstreicht die Wahl dieses Ortes für ein Leben in Kontemplation und Nähe zur Natur.

Empfehlungen für Touristen: Stille suchen, Geschichte atmen

Ein Besuch des Felsenklosters bei Royak ist ein besonderes Erlebnis. Es ist kein Ort für Massentourismus, sondern für Reisende, die sich für Geschichte, Natur und spirituelle Orte interessieren.

  • Anreise: Das Kloster liegt in der Nähe des Dorfes Royak. Die Anreise erfordert in der Regel ein Auto, da die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr begrenzt ist. Von Weliki Preslaw aus ist es eine kurze Fahrt. Die letzten Meter zum Kloster müssen zu Fuß zurückgelegt werden.
  • Wanderung: Der Weg zum Kloster ist gut beschildert, aber es ist eine kleine Wanderung durch den Wald, die gutes Schuhwerk erfordert. Es ist ratsam, ausreichend Wasser mitzubringen.
  • Respektvolles Verhalten: Da es sich um eine ehemalige Kultstätte handelt, ist es wichtig, den Ort mit dem nötigen Respekt zu behandeln. Abseits der offiziellen Wege zu bleiben und die alten Strukturen nicht zu beschädigen, versteht sich von selbst.
  • Die beste Zeit: Ein Besuch im Frühling oder Herbst ist ideal. Die Temperaturen sind angenehm und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Im Sommer kann es sehr heiß werden.

Das Felsenkloster bei Royak ist ein Ort der Stille. Es lädt dazu ein, innezuhalten, die Verbindung zur Vergangenheit zu spüren und die schlichte Schönheit einer in Stein gemeißelten Existenz zu bewundern.

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