Der Begriff „Sohnemann“ klingt nicht nur umgangssprachlich und in manchen Ohren albern, sondern er ist in seiner Verwendung auch nicht symmetrisch zum weiblichen Geschlecht. Es gibt im Deutschen kein allgemein gebräuchliches und analoges Wort wie „Tochterlefrau“.
Ihre Kritik ist nachvollziehbar und berechtigt, da Sprache unsere Wahrnehmung der Welt prägt und beeinflusst. Die Verwendung von „Sohnemann“ impliziert eine gewisse Verniedlichung oder gar Herabsetzung des Sohnes, während eine entsprechende Bezeichnung für Töchter fehlt.
Mögliche Gründe für das Fehlen eines weiblichen Pendants
- Traditionelle Geschlechterrollen: Historisch bedingt waren und sind viele Sprachen von männlich dominierten Rollenbildern geprägt. Dies spiegelt sich oft in der Wortwahl wider.
- Asymmetrie der Sprache: Sprache ist nicht immer logisch und symmetrisch aufgebaut. Es gibt viele Beispiele für Ungleichheiten in der Benennung von Geschlechtern.
- Kulturelle Unterschiede: In verschiedenen Kulturen werden unterschiedliche Begriffe und Bezeichnungen für Familienmitglieder verwendet.
Alternativen zu „Sohnemann“
- Sohn: Die neutralste und gängigste Bezeichnung.
- Mein Sohn: Eine persönliche und liebevolle Formulierung.
- Junge: In bestimmten Kontexten eine passende Alternative.
Was können wir tun?
- Sprachsensibel sein: Achten wir auf unsere Wortwahl und vermeiden wir Begriffe, die Geschlechterstereotype verstärken.
- Alternativen nutzen: Verwenden wir neutrale oder geschlechtsneutrale Begriffe, wenn möglich.
- Diskussion anregen: Sprechen wir über das Problem der ungleichen Behandlung von Geschlechtern in der Sprache.
Ihre Beobachtung ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über gendersensible Sprache. Es ist wichtig, dass wir uns der Macht der Sprache bewusst sind und uns für eine gerechtere und inklusivere Sprache einsetzen.