Ach, das Internet! Ein schier unendliches Meer an Informationen, kuratierten Inhalten und… Weiterleitungen. Manchmal fühlt man sich wie ein digitaler Angler, der geduldig auf den vielversprechenden Link klickt, in der Hoffnung, einen fetten Wissens-Karpfen an Land zu ziehen – nur um dann einen glitschigen Facebook-Hering am Haken zu haben.
Die trügerische Verheißung des blauen Links
Da scrollt man ahnungslos durch die Weiten des Netzes, entdeckt einen Link, der vielversprechend klingt: „Die 10 besten Tipps für den perfekten Sauerteig!“, „Die geheimen Tricks der Katzenflüsterer!“, „So bauen Sie Ihr eigenes Tiny House!“. Die Vorfreude steigt. Endlich Antworten, endlich Know-how, endlich die Erleuchtung! Man klickt – voller Erwartung auf eine informative Webseite, gespickt mit Fakten, Bildern und vielleicht sogar einem kleinen Video.
Und dann… pling!
Stattdessen landet man in der digitalen Parallelwelt, die sich Facebook nennt. Und nicht etwa auf einer spezifischen Seite mit den ersehnten Informationen, nein! Man wird mitten ins bunte Treiben geworfen: der neueste Katzen-Meme eines entfernten Bekannten, die hitzige Diskussion über die Parkplatzsituation in der Nachbarschaft und die obligatorische Werbung für irgendetwas, das man garantiert nicht braucht.
Die digitale Enttäuschung: Ein Schlag ins Informationsgesicht
Die anfängliche Vorfreude verwandelt sich in genervtes Augenrollen. Man fühlt sich ein bisschen betrogen, wie beim Online-Dating, wenn das Profilbild gefühlt 15 Jahre und diverse Filter zu optimistisch war. „Das soll die versprochene Information sein?“, fragt man sich ungläubig. „Das ist doch, als würde man nach einem detaillierten Bauplan für ein Tiny House fragen und stattdessen eine Einladung zur Geburtstagsparty von Tante Erna bekommen, die stolz ihr neues Vogelhäuschen präsentiert.“
Die „Folge uns auf Facebook für mehr!“-Masche
Oftmals ist der Grund für diese digitale Irreführung ebenso durchsichtig wie nervig: Die Betreiber der eigentlich informativen Inhalte haben sich entschieden, ihre Webseite als bloßen Köder zu nutzen, um uns in ihre Facebook-Fänge zu locken. „Die ausführlichen Infos gibt’s dann auf unserer Seite!“, flüstert der Link – nur um uns dann mit einem lapidaren „Folge uns auf Facebook für mehr!“ abzuspeisen.
Liebe Leute, das ist doch… suboptimal!
Ganz ehrlich, liebe Webseitenbetreiber: Wenn ich einen Artikel über Sauerteig suche, möchte ich nicht erst durch den halben Facebook-Newsfeed scrollen, um ihn vielleicht irgendwann zwischen den Babyfotos und den politischen Kommentaren zu finden. Ich möchte eine Webseite mit Informationen. Facebook ist super, um sich mit Freunden über Katzenvideos auszutauschen, aber nicht unbedingt das erste Mittel der Wahl für fundiertes Wissen über Backprozesse.
Die Konsequenz: Der Klick ins Leere
Das Ergebnis dieser digitalen Lockvogel-Taktik ist meistens ernüchternd: Ein frustrierter Nutzer, der genervt den Zurück-Button quält und sich denkt: „Dann eben nicht!“ Die wertvolle Aufmerksamkeit, die man sich durch einen ansprechenden Link verdient hat, wird durch diese plumpe Weiterleitung verspielt.
Fazit: Ehrlichkeit währt am längsten – auch online!
Liebe Webseitenbetreiber, seid ehrlich zu euren potenziellen Besuchern! Wenn die Information auf Facebook schlummert, dann schreibt es auch so hin. „Hier geht’s zu unserem Facebook-Kanal, wo wir über Sauerteig fachsimpeln!“ wäre doch ein ehrlicher Deal. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er in die Facebook-Blase eintauchen möchte oder lieber auf einer klassischen Webseite nach Wissen sucht. Denn am Ende des Tages ist ein frustrierter Klicker ein verlorener Interessent – und das ist doch wirklich zu schade für all die Mühe, die man sich mit dem ursprünglichen Link gegeben hat.